Montag, 6. April 2015

Wieder ein Rätselraten am US-Anleihemarkt?

Die Fed schickt sich an, die Geldpolitik allmählich zu normalisieren. Das heisst, dass der nächste Schritt allem Anschein nach eine Zinserhöhung wird.

Während die Fed den Weg für eine Straffung der Geldpolitik bereitet, werden aber Erinnerungen an das sog. „Greenspan Conundrum“ von 2004 wach. Denn es gibt an den Bond-Märkten derzeit keine Anzeichen für steigende Renditen.

Und der Markt preist zur Zeit eine Inflationsrate (bereinigt um die schwankungsanfälligen Energiepreise) von 0,8% im nächsten Jahr ein. Das ist um 0,9% tiefer als der jährliche Durchschnittswert von 1,7% für die Kern-Verbraucherpreise (core CPI).


US Kern-Inflation für ein Jahr, Graph: Morgan Stanley


Es gibt also auch keine Anzeichen für einen Anstieg der Inflation. Kein Wunder: Die Fed unterbietet das Inflationsziel zum 34. Monat in Folge.

Janet Yellen hat aber gesagt, dass sie es nicht für ratsam hält, den Beginn der Normalisierung hinauszuschieben, „bis das Inflationsziel erreicht wird oder bis wir kurz davor stehen“.


Die Fed unterläuft das eigene Inflationsziel (2%) zum 34. Monat in Folge, Graph: WSJ


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