Die Prämien für die Absicherung von Kreditrisiken sind zum Wochenausklang etwas zurückgekommen. Das zeigen die Kontrakte für den iTraxx Index, den wichtigsten Credit Default Swaps (CDS) Index in Europa. Der iTraxx Crossover Index, der 50 europäische Unternehmen mit high-risk, high-yield Creditratings (d.h. spekulativ) umfasst, ist um 4 Basispunkte auf 555 Punkte gesunken. Ein Index-Anstieg bedeutet eine Verschlechterung im Hinblick auf die Wahrnehmung von Credit-Qualitäten. Ein Rückgang hingegen genau das Gegenteil.
Der iTraxx Europe Index, welcher 125 Schuldner mit einem Rating in Anlagequalität (Investment-grade rating) erfasst, ist geringfüfig um 0,75 Basispunkte auf 92,5 Punkte zurückgefallen. Das heisst, dass Gläubiger weniger bezahlen müssen, um sich gegen das Risiko Zahlungsausfall („Default“) abzusichern. Es handelt sich dabei aber um unwesentliche Rückgänge, sodass keine Entwarnung daraus geschlossen werden kann. Die Kreditkrise ist noch nicht überstanden.
Exkurs:
Die Notierungen erfolgen in Basispunkten (bp). Die Basispunkte sind als Risikoprämie zu verstehen. Je höher die Notierung, desto höher das Risiko. Eine Notierung von 100 Basispunkten für einen CDS bedeutet eine jährliche Prämie von (0,01 x 10 Mio. Euro =) 100'000 Euro. Das heisst, dass die Investoren bereit sind, für das erhöhte Risiko eine Prämie von 1% zu zahlen. CDS-Vereinbarungen beziehen sich i.d.R. auf ein Bündel von Anleihen im Wert von 10 Mio. Euro.
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