Die Geldpolitik steht diese Woche im Blickfeld des Marktgeschehens. Am Dienstag trifft sich die US-Notenbank (Fed) zusammen, um über den geldpolitischen Kurs zu beraten. Am Donnerstag findet die Zins-Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) statt. Auch die Bank of England (BoE) wird am selben Tag darüber befinden, ob der Leitzins so wie bisher bestehenbleibt oder verändert wird. Im Vorfeld der Zinsentscheidungen der Notenbanken hat die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen (Bunds) vergangene Woche um 25 Basispunkte nachgelassen und auf 4,358% gesunken. Der Preis der Benchmark-Anleihe legte auf 99,11% zu. Das war der stärkste Anstieg seit September 1998. Der für den Anleihenmarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg um 0,13% auf 112,68%.
Angesichts der zunehmenden Risikoscheu der Anleger und der anhaltenden Eintrübung der konjunkturellen Aussichten sind die deutschen Staatsanleihen derzeit sehr gefragt. Deutsche Bundesanleihen zählen zu den risikoarmen und liquiden Kapitalanlagen. Das Marktumfeld der Bundesanleihen gilt als wichtiger Indikator für die Entwicklung des Zinsniveaus im Euroland. Während die US-Staatspapiere seit Jahresbeginn eine Wertentwicklung von 2,6% aufweisen, beträgt die Performance der europäischen Staatsanleihen in derselben Zeitperiode 1,3%.
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