Dienstag, 29. Juli 2014

Rendite der deutschen Bundesanleihen mit neuen historischen Tiefständen

Wenn es infolge einer schweren Rezession an Nachfrage fehlt, die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau verharrt, und die Einkommenssituation der privaten Haushalte wegen der Lohnmoderation sich nicht verbessert, bleiben die Zinsen niedrig.

Die im Sog der Finanzkrise von 2008 weltweit wachsende Nachfrage nach liquiden, sicheren und hochwertigen Staatspapieren hat zudem die Renditen insbesondere in den USA und in Deutschland besonders stark gedämpft.

Es ist daher lachhaft, zu behaupten, wie der Versicherungskonzern Allianz es tut, dass die EZB die Zinsen auf nahe null gesenkt habe, um die von der Krise stark betroffenen Staaten im Euro-Raum zu helfen, wodurch deutschen Anlegern Einnahmen entgingen.


Die Rendite der Bundesanleihen erreicht neue historische Tiefstände – Die Realrendite ist negativ, Graph: Morgan Stanley

Die niedrigen Zinsen in den grössten Volkswirtschaften der Welt sind ein Krisensymptom, nicht die Ursache der Finanzkrise.

Es ist im Übrigen auch falsch, die niedrigen Zinsen als „Mysterium“ zu bezeichnen, anstatt zuzugeben, dass das eigene Wirtschaftsmodell (die angebotsorientierte Konzeption) gescheitert ist.

Inflationistas tragen völlig verzweifelt immer wieder neue Stories über niedrige Zinsen vor, um vor einer galoppierenden Inflation, die um die Ecke lauere, zu warnen. Die Zinsen werden nicht irgendwie „künstlich“ niedrig gehalten.

Vielleicht ist die Inflation aber bereits gelandet. Und sie wird von den US-Behörden in Area 51 versteckt.

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