Die amerikanische Notenbank (Fed) hat am 29. Oktober ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 1,0% gesenkt. So niedrig war der Zins in den USA zuletzt vor mehr als vier Jahren. Fed-Chef Ben Bernanke hatte den Schritt mit dem Hinweis auf eine merkliche Konjunkturabschwächung begründet. Seitdem tendiert die effektive Fed Funds Rate im Durchschnitt 0,29 Prozent. Am 17. November betrug sie 0,37 Prozent. Die Lücke zwischen dem Leitzins (Fed Funds Rate) und der effektiven Fed Funds Rate bedeutet, dass 1) die Future Märkte für die künftige Geldpolitik weniger aussagefähig geworden sind als gewohnt. 2) Das Instrument „Zins“ für die Geldpolitik der Fed irrelevant wird.
The effective Fed Funds Rate
Die Überschussreserven (excess reserves) sind inzwischen durch die Decke geschossen. Guthaben der Geschäftsbanken, die über das Soll der Mindestreserve hinausgehen, belaufen sich mittlerweile laut Bloomberg auf 363,6 Mrd. Dollar. Das bedeutet, dass sie grösser geworden sind als der Fed Funds Market (250 Mrd. Dollar), wo sich Banken einander über Nacht Geldmarktkredite gewähren.
Excess Reserves
Fazit: Die Bemühungen der Fed, die Kreditmärkte zum Auftauen zu bringen, halten an. Die Banken bleiben aber hartnäckig. Geschäftsbanken sehen noch keinen Anlass zur Wiederaufnahme der Kreditvergabe. Das ist Depression.
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