Der Kursrutsch an der Wall Street setzt sich fort. Der Dow Jones hat in den letzten drei Handelstagen rund 660 Punkte verloren. Der Nasdaq Index gab 9 Prozent ab.
Der Geldmarkt hat sich hingegen etwas entspannt. Aber es handelt sich dabei um einen sehr trägen Erholungsprozess.
Der TED-Spread notiert zur Zeit mit 1,9905% erstmals seit langem wieder unter der Marke von 2 Prozent. Am 10. Oktober war die Differenz zwischen der Rendite von Dollar 3-Monats-Libor und der Rendite von 3-Monats-T-Bills auf ein historisches Rekordhoch von 4,64% geklettert. Der TED-Spread betrug im Durchschnitt in den vergangenen fünf Jahren vor dem Ausbruch der Kreditmarktkrise 31 Basispunkte.
TED-Spread 1,9905%
Auch der Libor-OIS-Spread hat inzwischen etwas nachgelassen. Aktuell beträgt die Differenz zwischen dem Dollar 3-Monats-Libor und dem Dollar 3-Monats-Swapsatz 1,6425%, deutlich niedriger als der im Oktober marktierte Rekordstand von 3,640%. Der Libor-OIS-Spread notierte einen Tag vor der Bekanntgabe der Lehman-Pleite bei 87 Basispunkten, im Durchschnitt bei 11 Basispunkten in den fünf Jahren vor dem Ausbruch der aktuellen Finanzkrise.
Fazit: Die Spreads tendieren überdurchschnittlich hoch. Aber der Libor bildet sich zurück, da Marktteilnehmer mit weiteren Zinssenkungen durch die Notenbanken rechnen. Da aber die Banken sich untereinander nach wie vor nicht trauen, bleibt der Transmissionsmechanismus blockiert, sodass die Realwirtschaft noch keine positiven Effekte aus den Interventionen der Zentralbanken erfährt.
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