Samstag, 29. November 2008

Anleihenmärkte: Renditekurve signalisiert schwere Rezession

Die Rendite der 10jährigen US-Staatsanleihen fiel diese Woche unter 3% und markierte damit das niedrigste Niveau seit 50 Jahren. Im November brachten die US-Treasuries den Investoren eine Rendite von 5,07%. Das ist der höchste Wert, der in einem Monat je erzielt wurde, seit Oktober 1981. Auch die Bundesanleihen (German Bonds) bescherten Anlegern eine Rendite von 3,8% in diesem Monat. Im Vergleich: In Japan lag die Monatsrendite bei 0,4%. Fallende Renditen bedeuten steigende Bondpreise. Warum sinken aber Renditen?


10Y Treasury, Graph: bloomberg.com

Folgende Gründe stechen ins Auge:

1) Der hohe Bedarf nach Sicherheit,
2) Die Erwartung von weiter fallender Leitzinsen,
3) Die wachsende Angst vor Deflation.


3 Month Bill, Graph: wsj.com

Die Renditen am Anleihenmarkt signalisieren, dass die Marktteilnehmer mit einer schweren Rezession rechnen. Die hohe Verschuldung der Unternehmen und Haushalte, der anhaltende Rückgang der Risikoneigung und die Vertiefung der Konjunkturverlangsamung bestärken zudem deflationäre Kräfte im Markt.

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