Die Aktienkurse stehen unter Druck. Die USA bleiben das Epizentrum der Turbulenzen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor einer systemischen Finanzkrise gewarnt. Der Gesamtschaden durch die Krise dürfte sich nach Schätzungen der IWF-Experten bis auf 1'000 Mrd. Dollar belaufen. Die Politik wird aufgefordert, sofortige Massnahmen zu ergreifen. Wie es aus dem am Dienstag veröffentlichten Protokoll der Fed-Sitzung vom Mitte März hervorgeht, befürchten die US-Währungshüter einen langwierigen und schweren Wirtschaftsaufschwung. Die Mehrzahl der Fed-Mitglieder rechnet offenbar mit einer kurzen Rezession. Gründe: die fallenden Hauspreise und die Probleme am Finanzmarkt.
Die Marktteilnehmer werten nun die Sitzungsnotizen als Hinweis für weitere Zinssenkungen. Jeder Rebound an der Börse, unabhängig davon, wie gross oder klein, scheint zur Zeit von neuen, negativen Marktbeurteilungen abgewürgt zu werden. Es ist ohnehin schwer genug, einzuschätzen, wann der Boden erreicht ist. Zu Jahresbeginn sprach man vom „Käufermarkt“. Nun kommt es darauf an, ob Sie ein Aktien-Käufer oder ein strategischer Investor sind. Gefordert sind also unabhängiges Denken und emotionale Stabilität. Es gilt, zwischen Mut und Vorsicht eine ausgewogene Balance zu finden. Staatsfonds, die sog. Sovereign Wealth Fonds (SWF) aus Ölstaaten und Schwellenländern machen sich bereits ans Werk. Die Wette beispielsweise auf grosskapitalisierte US-Unternehmen dürfte sich aber auch für individuelle Investoren lohnen. Mit Sicht auf mind. ein Jahr winken aus den US-Aktien sowohl Kurs- als auch Währungsgewinne. Der Greenback dürfte sich gegen Ende Jahr wieder spürbar erholen. Der US-Aktienmarkt wird deshalb v.a. aus der Perspektive von Euro- und Schweizer Franken Investoren interessant. Entscheidend ist aber dabei das richtige Stock-Picking.
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