Dienstag, 3. Februar 2015

Die Fed unterläuft die Zielinflationsrate seit mehreren Monaten

Die US-Notenbank orientiert sich am PCE Price Index, um das Ziel der Preisstabilität in Form einer Inflationsrate von 2% pro Jahr anzustreben, wie die Fed selbst bei diversen Gelegenheiten immer wieder betont hat. Es handelt sich dabei um den Index der persönlichen Ausgaben.

Der PCE Preis Index unterläuft inzwischen 32 Monate in Folge den Inflation-Zielwert der Fed. Der rasche Rückgang der Verbraucherinflation könnte aber der US-Notenbank einen Strich durch die Rechnung machen, zumal der geldpolitische Ausschuss der Fed sich an schickt, die Zinsen, die nahe null liegen, zum ersten Mal seit 2006 noch in diesem Jahr zu erhöhen.

Der PCE Preis Index lag im Dezember 2014 auf 0,7%, was dem geringsten Preis-Anstieg seit Oktober 2009 entspricht, als die Wirtschaft sich damals von der Rezession erholte. Da die gegenwärtige Inflationsrate die Zielinflation deutlich unterbietet, was nichts anderes bedeutet als eine anhaltende Nachfrageschwäche, dürfte die Fed in einer Zwickmühle stecken, ihr Vorhaben von Zinserhöhung ohne Zweifel zu realisieren.


Der US PCE Preis Index unterbietet die Zielinflation der Fed seit 32 Monaten in Folge, Graph: WSJ


Der starke Rückgang der Energiepreise spielt sicherlich eine Rolle für die disinflationäre Entwicklung. Aber es handelt sich dabei um einen vorübergehenden Faktor bedingt durch die volatilen Ölpreise. 

Stagnierende Haushaltseinkommen hingegen führen direkt zu einem Rückgang der Nachfrage, was sich in erster Linie in den Einzelhandel-Daten niederschlägt.


Keine Kommentare: