Samstag, 4. Dezember 2010

US-Arbeitsmarkt im November 2010: Einfach schlecht

Die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft (NFP) legte in den USA im vergangenen Monat laut Bureau of Labor Statistics (BLS) lediglich um 39'000 zu. Die Anzahl der neuen Stellen blieb damit deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Arbeitslosenquote steigt folglich von 9,6 auf 9,8%. Die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft nahm um 50'000 zu, was auch die Erwartungen enttäuscht hat. Die US-Notenbank (Fed) ist besorgt, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen (diejenigen, die länger als 27 Wochen arbeitslos sind) so hoch verharrt (6,3 Millionen, was 41,9% der Arbeitslosen entspricht).

Die aktuellen Daten (neue Stellen) für die vergangenen vier Monate nach der Revision:

Juli: -66’000
August: -1’000
September: -24’000
Oktober: +172’000
November: +39’000


US-Arbeitsmarkt, Graph: Calculated Risk

Das ist nicht der Arbeitsmarkt-Bericht, den wir erwartet haben, bemerkt Mark Thoma in einer kurzen Stellungnahme in CBS Money Watch. „Wir hätten vor Monaten etwas tun sollen. Es war aber stattdessen einfacher, sich auf die Hoffnung zu verlassen, dass die Dinge besser werden und die harte Arbeit zu vermeiden“, argumentiert er. „Was hören wir aus dem Weissen Haus? Sind sie bereit, sich eines weniger optimistischen, aber mehr realistischen Weges für die Beschäftigung anzunehmen? Nö!“, erläutert der an der University of Oregon lehrende Wirtschaftsprofessor. Das Weisse Haus stellt sich auf den Standpunkt, dass der eine Monat nicht einen neuen Trend ausmacht. „Das Weisse Haus müsste für weitere Hilfe so hart wie möglich drängen. Es wäre wahrscheinlich wegen der Opposition im Kongress nicht erfolgreich gewesen. Aber wir wissen es nicht, bis es versucht“, hält Thoma fest.


Rezessionen im Vergleich (Krieterium: „Job-Wechsel)“, Graph: Economix, NYT

Die Abbildung zeigt Jobwechsel in den meisten Rezessionen im Vergleich zu früheren Rezessionen. Die schwarze Kurve, die den gegenwärtigen Abschwung repräsentiert, ist zwar seit dem vergangenen Jahr angestiegen, aber sie scheint sich jetzt seit dem Sommer seitwärts zu bewegen. Wann immer sie sich dreht, hat sie einen langen Weg vor sich, bis das Vor-Rezession-Niveau erreicht ist.

Die horizontale Achse zeigt Monaten. Die vertikale Achse zeigt das Verhältnis des jeweiligen Monats der Beschäftigung ausserhalb der Landwirtschaft zu Beginn der Rezession.

Hier ist die Reaktion der Ökonomen in WSJ.

Durchschnittliche Wochenarbeitszeit: 34,3 Stunden (bisher 34,3)
Gesamte Arbeitszeit: +0,1%
Durchschnittlicher Stundenlohn: 0,0%, +1,6% y/y
Wöchentliche Neustellen: +0,1%

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

siehe zu dieser Thematik auch den Post vom 03.12.10 von Robert Reich
http://robertreich.org/:
"The American Jobs Emergency Requires Action"

Faam

Anonym hat gesagt…

link richtig
http://robertreich.org

Faam