Donnerstag, 1. September 2011

Zauberstab für US-Wirtschaft


James Hamilton befasst sich in seinem Blog mit der Frage, welche Mischung von Fiskal- und Geldpolitik unter den derzeitigen wirtschaftlichen Umständen wünschenswert wäre.

Diese interessante hypothetische Frage legt Hamilton so aus, wie wenn es keine Einschränkungen im Hinblick auf die Machbarkeit gäbe. Was sollen also die USA tun? Er habe Schwierigkeiten, Zugkraft zu finden, um die Frage zu analysieren, bemerkt der an der University of California, San Diego lehrende Wirtschaftsprofessor.

Soweit die Geldpolitik betrifft, ist die wichtigste Zutat, was die Öffentlichkeit in bezug auf die Zukunft erwartet. Das Management dieser Erwartungen ist das grundlegende Werkzeug, auf das sich die Fed in dieser Situation verlassen kann. Angesichts der Art und Weise, wie die Fed-Gegner agieren, sieht Hamilton aber keinen Weg, wie die Fed diesen Ansatz an den Tag legen könnte als zu warten, bis mehr überzeugende Beweise für eine Deflation oder den finanziellen Stillstand vorliegen, bevor sie handelt.

„Wenn Sie mich aber einen Zauberstab schwenken lassen, um uns von dieser Komplikation zu befreien, wäre die Antwort einfach: Die Fed soll glaubwürdig ein Inflationsziel von 2,5% für die kommenden 5 Jahre verkünden“, so Hamilton.

Was die Finanzpolitik betrifft, gibt Hamilton eine ähnliche Antwort: Er sehe einen dysfunktionalen politischen Prozess und ein ernsthaftes langfristiges Schulden-Management-Problem. Hamilton ist daher besorgt, dass die aktuellen Aktionen von sowohl der Fed als auch der Konjunkturprogramme mit den einfachen Fragen wie der Logistik der wöchentlichen Versteigerungen der US-Treasury-Bonds und überschauberen Befürchtungen, die derzeit in ganz Europa wie ein Ping-Pong-Ball herumspringen, negativ interagieren könnten.

Hätte Hamilton einen Zauberstab, würde er für einen klaren politischen Konsens plädieren, wann und wie das langfristige Schuldenproblem kontrolliert wird. Und vor diesem Hintergrund würde Hamiton ein zielgenaues und ausdrücklich befristetes Konjunkturprogramm (fiscal stimulus) befürworten.

Fazit: Angesichts des Mangels an solchen Zauberstäben schlägt Prof. Hamilton vor, dass der Präsident sich auf bescheidene Werkzeuge für die Schaffung von Arbeitsplätzen konzentriert, die unmittelbar zur Verfügung stehen. Aber auch das scheint mit viel Hoffnungen verbunden zu sein.

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