Der Preis für das Fass Erdöl knackte am 3. Januar die 100-Dollar-Marke. Dann notierte er Ende Januar 10% tiefer. Vergangene Woche stieg der Erdölpreis erneut auf 100 Dollar pro Barrel.
Was bewegt den Ölpreis? Die starken Preisanstiege waren in der Vergangenheit wie 1973 (Ölembargo) und 1979/80 (zweiter Golfkrieg) auf politische Unruhen bzw. kriegerische Auseinandersetzungen zurückzuführen.
Das globale Ölangebot verläuft aber seit geraumer Zeit sehr schleppend. Der Grund ist, dass die Ölreserven zu Ende neigen. Es gibt kaum neue, nennenswerte Entdeckungen von Ölvorkommen. Falls neue Reserven entdeckt werden, weiss man, dass die Förderung sehr aufwändig und die Erschliessung kostspielig sind. Andererseits ist es augenfällig, dass das Angebot mit der Nachfrage derzeit nicht Schritt halten kann. Der Erdölverbrauch nimmt v.a. in den aufstrebenden Ländern stark zu. Zum Beispiel in China. China ist zur Zeit für rund 9% der weltweiten Ölnachfrage verantwortlich.
Ferner ist die Dynamik des Ölpreisanstiegs auf strukturelle Veränderungen im Energie- und Rohstoffmarkt zurückzuführen. Nachdem der Start ins neue Börsenjahr regelrecht misslungen ist, suchen die meisten Anleger Orientierung. Spekulative Kräfte setzen dabei auf Rohstoffe als „neue“ Asset-Klasse.
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