Sonntag, 13. Oktober 2013

Obstruktionspolitik der GOP lastet auf US-Wirtschaft

Der Streit um den Haushalt hält in den USA an. Präsident Obama will auf den Vorschlag der Republikaner, die Schuldenobergrenze (debt ceiling) vorübergehend (zwei Monate) zu erhöhen, zu Recht nicht eingehen. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Teile von Ministerien und Behörden bleiben in Washington geschlossen (government shutdown). Die Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit (default) bleibt damit bestehen.

Mittlerweile spekulieren einige Experten über die Möglichkeit einer Spaltung innerhalb der GOP oder eine Art Putsch, wo die Parteiältesten, die von der Geschäftswelt unterstützt werden, die Kontrolle von den Verrückten in der Partei übernehmen würden.

Doch Paul Krugman hält es für ein Wunschdenken. Der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor deutet darauf hin, dass die Republikaner schlecht für die Geschäftswelt sind. Seit die Republikanische Partei das Repräsentantenhaus  eroberte, fallen die Staatsausgaben (bereinigt um die Inflation und die Bevölkerung) schnell.

Das ist genau das Falsche, in einer noch angeschlagenen Wirtschaft mit Zinsen nahe null zu tun. Nach einer Überschlagskalkulation wäre das BIP heute um mindestens 2% höher. Und die Unternehmensgewinne lägen um mindestens 6% höher, wenn es die harschen Sparmassnahmen (austerity) nicht gäbe, hebt Krugman hervor.



US Staatsausgaben, Graph: Prof. Paul Krugman
Die republikanische Obstruktionspolitik kostet Corporate America eine Menge Geld


Die Sache ist aber hier, dass es der wohlhabenden Geschäftsleute wohl gut geht, während die moderne GOP schlecht für die Geschäftswelt ist. Immerhin hält die GOP die Steuern für die Reiche niedrig, sodass der Netto-Verdienst (take-home pay) wahrscheinlich höher liegt, als es unter einem besseren Management der Wirtschaft der Fall wäre.

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