Mittwoch, 20. Februar 2013

Goldpreis und Realzinsen


Falls es inzwischen in Vergessenheit geraten sein sollte, gilt es in Erinnerung zu rufen, dass der Goldpreis i.d.R. dem Verlauf der Realzinsen folgt.

Joe Weisenthal deutet in BusinessInsider darauf hin, dass der 50-Tage gleitende Durchschnitt des Goldpreises gerade unter des 200-Tage gleitenden Durchschnitts gesunken ist.

Technische Analysten gehen davon aus, dass der Goldpreis, wenn dies passiert, völlig zerrüttet ist.

Der Gold-Preis fällt zur Zeit aus zwei Gründen, wie Weisenthal weiter beschreibt. 

(1) Die Realzinsen sind auf dem Vormarsch, da die Krise zu Ende geht. Historisch gesehen übertrifft das Gold an Leistung, wenn die effektiven Zinssätze fallen oder extrem niedrig sind. Die Normalisierung ist m.a.W. für Gold nicht vorteilhaft. 

(2) Die Volatilität ist auf dem Rückzug. Gold tut gut, wenn Menschen Angst haben. Das Abklingen der Krise auf der ganzen Welt ist jedoch ein Gold-Killer.

Paul Krugman hat in den vergangenen Jahren aus aktuellem Anlass den Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und den Realzinsen anhand des Hotelling Modells (optimale Ausbeutung von Ressourcen) mehrfach erklärt, wie wir in diesem Blog hier und hier zusammengefasst haben.

Auch Izabella Kaminski hat in FTAlphaville („Capping the gold price“) darüber ziemlich ausführlich berichtet, wie der Goldpreis sich in Übereinstimmung mit dem Verlauf der Realzinsen bewegt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Angst sollte aber nach wie vor vorhanden sein - die Krise, ausgehend 2008 ist noch längst nicht überwunden (wird auch im derzeitigen System) auch nicht zu überwinden sein.

Tom5760