Donnerstag, 4. Oktober 2012

Einlagen-Erosion bei Spaniens Banken


Spanien steckt mitten in einer schweren Depression. Die Wirtschaft ist im zweiten Quartal zum dritten Mal in Folge geschrumpft. Die Frage, die sich dieser Tage immer öfters stellt, ist, ob Madrid unter den neuen EU-Rettungsschirm (OMT) schlüpfen wird oder wann?

Währeddessen mehren sich die Anzeichen, dass die Bankkunden weiter massive Gelder von ihren Konten mitnehmen. Laut der EZB-Statistik gingen die privaten Einlagen bei Banken Spanien im Juli annualisiert um 232 Mrd. Euro zurück. Die Daten der Bank of Spain (BoS) zeigen, dass 80 Mrd. Euro davon zurückbehaltene Verbriefungen betrifft, die (a) nach Herabstufung der Kreditwürdigkeit gelöscht worden sind, und (b) die neuen Kollateral-Regeln der EU sie unnötig gemacht hat. 30 Mrd. Euro betreffen Retail Bonds und 24 Mrd. Euro die Neueinteilungen (reclassifications).



Einlagen-Erosion bei spanischen Banken, Graph: Morgan Stanley, Research Europe

Der „wahre“ Abfluss  beläuft sich Angaben von Morgan Stanley zufolge auf rund 100 Mrd. Euro oder 75% der gesamten privaten Einlagen, wobei 55 Mrd. Euro davon auf private Haushalte und Unternehmen zurückzuführen ist.

Der Rest gehört anderen sensitiven Einlagen von staatlich geförderten Versicherungsunternehmen und anderen non-monetary financial institutions  (MFI)-Rentenfonds. 

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