Samstag, 29. Januar 2022

Bitcoin als Risikoanlage

Bitcoin is moving in tandem with stocks


Bitcoin bewegt sich wie nie zuvor in Kombination mit Aktien, da beide einbrechen.

Der 40-Tage-Korrelationskoeffizient für den digitalen Token und den Technologie-lastigen Nasdaq 100 hat fast 0,66 erreicht, der höchste Wert in den von Bloomberg zusammengestellten Daten seit 2010. 

Crypto-Währungen sind angesichts der Aussicht auf eine Verringerung der Stimulierungsmaßnahmen der US-Notenbank, die spekulativen Vermögenswerten während der Pandemie Auftrieb verliehen hatten, ins Rutschen geraten. 



Korrelation: Bitcoin versus Aktien, Graph: Bloomberg, Jan 25, 2022 


Seit dem Höchststand im November 2021 sind laut Bloomberg mehr als 1 Billion Dollar aus den «digital coins» verschwunden.

In den Jahren 2018 und 2019 hatten die Bitcoin-Preise wenig mit Aktien zu tun - oder bewegten sich sogar manchmal in entgegengesetzter, negativer Korrelation



Kryptowährungen und Aktien scheinen immer stärker miteinander zu korrelieren, was Risikoängste auslöst, Graph: Barron’s, Jan 16, 2022 


Eine empirische Beobachtung legt mittlerweile den Schluss nahe, dass Kleinanleger sich von Investitionen in Bitcoin zurückziehen. Das Volumen kleinerer Überweisungen ist laut WSJ zwischen dem 1. und 4. Quartal 2021 um über 40 % zurückgegangen.



Es ist das achte Mal seit der Einführung von Bitcoin im Jahr 2009, dass er um mehr als 50 % gefallen ist, und das dritte Mal seit 2018, Graph: WSJ, Jan 26, 2022 


Das Marktinteresse verlagert sich heutzutage auf trendigere digitale Vermögenswerte («digital assets»). 



Die Google-Suchanfragen nach NFT (non-fungible tokens) stiegen stetig an - während die Suchanfragen nach Bitcoin im vergangenen Juni zurückgingen und auf niedrigem Niveau verharrten, Graph: WSJ, Jan 26, 2022 


Die Rate, mit der neue Bitcoin-Einheiten abgebaut werden, die sogenannte "Hashrate", hat laut Traders ebenfalls einen gewissen Einfluss auf den Kurs von Bitcoin.

Doch die Einwirkung der großen Bitcoin-Inhaber, die als "whales" (Wale) bekannt sind, ist immer noch stark, da der Besitz des digitalen Tokens immer noch sehr konzentriert ist.



Gleichzeitig hat die Regulierung in großen Volkswirtschaften den Bitcoin-Preis stark beeinflusst. So stürzte Bitcoin beispielsweise im vergangenen Mai ab, als chinesische Regulierungsbehörden ein hartes Vorgehen gegen die Verwendung von «digital coins» ankündigten, Graph: FT, Jan 27, 2022 


Der Eintritt großer Finanzakteure in den Markt ist einer der Hauptgründe dafür, dass sich Bitcoin jetzt eher wie ein traditioneller riskanter Vermögenswert verhält, sagen Analysten und Händler.

Die Stimmung bei Aktien und Krypto-Währungen scheint heute zunehmend miteinander verbunden zu sein, was das Risiko einer Ansteckung auf den Finanzmärkten erhöht.



Viele kaufen Bitcoin (angeblich) als Absicherung gegen das unbedachte Verhalten der Fed. Allerdings wird Bitcoin zunehmend als Risikoanlage gehandelt, Graph: John Authers, Bloomberg, Jan 27, 2022 


Die Daseinsberechtigung von Bitcoin besteht darin, eine Alternative zu Zentralbanken zu bieten. Daher kaufen viele Spekulanten Crypto-Währungen als Absicherung gegen das angeblich rücksichtslose Verhalten der Fed.

Allerdings wird Bitcoin zunehmend als Risikoanlage gehandelt. Wenn die Aktienkurse steigen, legt Bitcoin an Wert zu. Doch der digitale Token nimmt an den Ausverkäufen teil, wenn die Märkte "risk-off" wirken.

Crypto-Währungen bieten also keinen Schutz in den Turbulenzen und sie werden zunehmend wie herkömmliche Aktien gehandelt. 

Steve Randy Waldman fasst das Phänomen Bitcoin auf Twitter kurz zusammen: 

«Crypto ist die libertäre Ausgeburt der letztlich zum Scheitern verurteilten Bemühungen des Neoliberalismus, das Geld zu entpolitisieren».











Keine Kommentare: