Freitag, 7. Dezember 2012

Hartnäckige Deflation in der Schweiz


Die Konsumentenpreise fallen in der Schweiz den 14. Monat in Folge. Die Teuerungsrate bleibt im negativen Bereich wie festgefahren. Es handelt sich dabei um die längste Phase der deflationären Entwicklung seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1971 in der Schweiz.

Der Landesindex der Verbraucherpreise (CPI) ist im November gegenüber dem Vormonat um 0,3% gesunken. Innert Jahresfrist (d.h. annualisiert) beträgt die Teuerung -0,4% (Oktober 2012: -0,2%, November 2011: -0,5%).

Der Rückgang des Preisindexes im November 2012 ist vorwiegend auf tiefere Preise für Treibstoffe und Heizöl, Wohnungsmieten sowie Lebensmittel zurückzuführen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt. Die Preise der Importgüter haben im vergangenen Monat einen Rückgang um 1,6% verzeichnet.

Die Kerninflation (d.h. Inflation ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe) ist gegenüber dem Vormonat um 0,1% und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,6% gesunken.


Schweiz: Konsumentenpreis-Index (CPI), Veränderungen gegenüber dem Vorjahresmonat, Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)

Fazit: (1) Der Schweiz Franken ist nach wie vor stark bewertet. Zur Erinnerung: Vor dem Ausbruch der Euro-Krise hat der Durchschnittskurs zwischen 1999 und 2009 bei 1,55 Franken je Euro betragen. (2) Die SNB lag richtig damit, die lockere Geldpolitik mit unkonventionellen Massnahmen wie der Festlegung eines Mindestkurses des Frankens gegen den Euro fortzusetzen.



Starker Schweizer Franken sorgt für günstige Einfuhren, Graph: ZKB, in: DMO

PS:

Die Devisenreserven der SNB sind im November auf 424‘826 Mio. CHF (von 426‘769 Mio. CHF im Oktober) weiter gesunken, wie die SNB heute mitgeteilt hat.

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