Mittwoch, 23. Februar 2011

Swap Forwards: Bond-Märkte begleiten Bernanke

Interest Rate Swap, d.h. Zinsderivate wie z.B. Anleiheoptionen, Zinscaps und Swaptions deuten darauf hin, dass die Händler nicht damit rechnen, dass das Wirtschaftswachstum eine galoppierende Inflation auslösen wird, auch wenn die Nahrungsmittel- und Energiepreise weltweit kräftig zulegen und die US-Notenbank 600 Mrd. US-Dollar im Finanzmarkt einsetzt, um Staatspapiere zu kaufen. Basierend darauf, wo die Händler die 10-Jahres-Swap-Sätze in einem Jahrzehnt sehen, betragen die Kosten der Absicherung in festen- gegen variable Zinszahlungen genau so viel wie vor dem Ausbruch der Finanzkrise, berichtet Bloomberg Businessweek.


Swap Spreads (7-10 Jahre), Graph: Igor Cashyn, Morgan Stanley

Die Rendite der US-Treasury Bonds scheint laut Händler angesichts des Tempos des Wirtschaftswachstums und der Inflationserwartungen ein angemessenes Niveau erreicht zu haben.

Die Forwards, die um die Inflation bereinigt sind, zeigen, dass „wir wieder in die Mitte des Bereichs zurück sind, der seit Mitte der 1990er Jahren existiert“, berichtet ein Händler.

Fazit: Die Anleihemärkte teilen die Ansicht von Bernanke in bezug auf eine milde Inflation. Es sind m.a.W. weit und breit keine Bond-Vigilantes in Sicht.

Exkurs:
Die Rede ist von Derivaten, deren Auszahlungen von den künftigen Zinssätzen abhängen.

Eine Anleiheoption ist eine Option auf den Kauf oder Verkauf einer bestimmten Anleihe zu einem bestimmten Zeitpunkt für einen bestimmten Preis.

Ein Zins-Swap ist der Tausch von festen und variablen Zinszahlungen auf einen nominellen Kapitalbetrag für einen bestimmten Zeitraum.

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