
Personal Saving Rate, Graph: Fed St. Louis, June 2009
Die anhaltende Rezession hat zu einer massiven Schrumpfung der Vermögenswerte (Wealth Effect) der Haushalte geführt. Private Haushalte verbrauchen jetzt weniger. Da Banken weniger Kredite vergeben, stellen Unternehmen Investitionen zurück. Es findet ein Schuldenabbau (Deleveraging) im historischen Ausmass statt. Wenn aber alle Haushalte kollektiv sparen, indem sie weniger Geld ausgeben, verursachen sie einen Rückgang der Einnahmen für Unternehmen. Das führt zu Entlassungen. Die Arbeitslosigkeit steigt. Die Rezession wird verstärkt. Dieses Phänomen wird als „Spar-Paradoxon“ („paradox of thrift“) genannt.

Personal Saving, Graph: Fed St. Louis, June 2009
Besonders schlimm wird es, wenn auch der Staat gleichzeitig beginnt zu sparen, indem er seinen Haushalt saniert, das heisst eine „Schuldenbremse“ einführt. Die Produktionslücke (Output Gap) kann durch die Fiskalpolitik wirksam bekämpft werden. Dass das persönliche Einkommen im Mai um 1,4% gestiegen ist, zeigt, dass das Geld aus dem Stimulus-Programm der US-Regierung durch die Wirtschaft den Weg zu den Konsumenten findet.
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