
Weltweite Industrieproduktion während der Grossen Depression und jetzt, Graph: Prof. Paul Krugman’s Blog
Man kann ein Modell kritisieren. Man kann Parameter kritisieren. Man kann kritisieren, wie die Berechnungen gemacht werden. Aber man kann ihre Existenz nicht abstreiten, argumentiert DeLong weiter. „Was will Allan Meltzer eigentlich sagen, dass Milton Friedman in „The Great Contraction“ Unsinn redet? Lerne, moralische Verantwortung zu übernehmen, Allan“ bemerkt DeLong am Schluss, „unverschämter Partisan Schreiberling“. Harte Worte. Auch Paul Krugman beteiligt sich am Wortstreit. Es sei nicht nur Allan Meltzer, der die Schätzungen der Obama-Administration als unsinnig abtue, sondern auch Greg Mankiw, der dasselbe getan habe. Alle sollen sich schämen, schreibt Krugman verärgert. Der Terminus „gerettete oder gesicherte Jobs“ sei so wie „ceteris paribus“ keine ökonomische Redensart. Natürlich macht es Sinn, zu fragen, wieviel Menschen beschäftigt sind, und was ohne Stimulusprogramm passiert wäre, erläutert Krugman. Die Bereitschaft von konservativen Ökonomen, hinter solchen billigen (unsportlichen) Bemerkungen zu fallen, sage laut Krugman trauriges über sie, und nicht über die Obama-Regierung. Greg Mankiw wehrt sich in seinem Blog: Er antworte normalerweise nicht auf „billige Argumente“. Aber Paul Krugman widerlege Argumente, die er, also Mankiw gar nicht gemacht habe. Prof. Mankiw behauptet, dass die 4 Mio. Job-Zahl das Ergebnis einer den Fakten zuwiderlaufenden Simulation eines Wirtschaftsmodells sei. Er habe nichts dagegen. Viele Makroökonomen benutzen Modelle, um Zahlen zu generieren. Wie könne aber das amerikanische Volk messen, ob das Konjunkturprogramm funktioniere oder nicht. Welche metrische Grösse soll dafür genutzt werden?, so Mankiw. Die aktuell genannte Zahl an „gesicherten Arbeitsplätzen“ sei einfach nicht messbar, schlussfolgert Mankiw.
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