
10-Y US-Treasuries, Graph: Fed St. Louis
„Tiefe konjunkturelle Abflachung, Hyperinflation, Unsicherheit usw.“ sind andere Stichworte, die im Artikel auffalllen. Nach der Lektüre sei er wütend geworden, schreibt James Kwak in seinem Blog The Baseline Scenario. Samuelson liefere nicht nur keinen Beweis dafür, dass ein hohes Schuldenniveau zu einem Unfall führt, sondern er widerspricht sich selbst, bemerkt Kwak. Denn Samuelson verweist auf den Fall Japan in den 1990er Jahren. Während die japanische Regierung die Staatsverschuldung erhöhte, um die Nachfrage zu stützen, verliefen die Zinsen unbeeindruckt nahe an der Null Grenze weiter. Samuelson zieht aber daraus den Schluss, dass das so lange gut gehe, bis das Vertrauen verfliege. „Das ist sicher nicht die Schlussfolgerung aus dem japanischen Beispiel“, betont aber Kwak. „Das ist eine Binsenwahrheit, die Samuelson vor dem Fall Japan beteuerte und nun wiederholt“, behauptet Kwak und fügt hinzu: „seine Kolumne ist es nicht wert, zu lesen“. Er sei nicht ein Fan von massiver Staatsverschuldung, so Kwak weiter, „wer ist es schon?“. Doch das bedeute aber keine Entscheidung für leere Rhetorik, so Kwak. Samuelson’ Argumente dienen einem Zweck, Leute und Politiker zu erschrecken, über die zunehmende Arbeitslosigkeit nichts zu unternehmen, weil es sonst angeblich zu Hyperinflation käme, schliesst Kwak seinen Kommentar.
Auch Dean Baker kann mit Samuelson’s Argumenten nichts anfangen. Es ist Schade, dass die WaPo keinen Platz für Warnungen vor der Spekulationsblase in Höhe von 8'000 Mrd. $ am Immobilienmarkt gefunden hat, schreibt Baker, was vollkommen vorausschaubar gewesen sei. Das ist ein „Krieg der Welten“, eine Schreckensgeschichte, nicht ernste Politikanalyse, hält Baker fest.
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