
SMI Performance seit Jahresbeginn
Die UBS setzt auf der Aktiv-Seite der Bilanz an. Da sie offenbar davon ausgeht, dass es sich dabei um ein Problem der „Unterbewertung“ (von gewissen Aktiva) handelt. Die CS Group hingegen setzt auf der Passiv-Seite der Bilanz an. Da sie offenbar der Ansicht ist, dass es sich dabei um ein Problem der „Unterkapitalisierung“ (d.h. zuwenig Eigenmittel) handelt.
Was nun? Der Lösungsansatz der UBS ist allem Anschein nach falsch, der der CS Group ist richtig, da das Problem der Finanzbrance derzeit tatsächlich „Unterkapitalisierung“ ist. Wenn der Staat dahingeht und der Bank die illiquiden Wertpapiere abkauft, (zu welchem Preis ist nicht bekannt. Es ist entscheidend, zum Markt- oder zum Anschaffungspreis?), dann ändert sich auf der Passiv-Seite der Bilanz so gut wie gar nichts, was die Schulden betrifft. Die Bilanzsumme verkleinert sich. Die Eigenkapitalbasis wird jedoch keineswegs gestärkt. Sie geht sogar zurück, weil weitere Assets (die ausgelagert werden; off-balance) abgeschrieben werden müssen. Die CS Group hat sich 10 Mrd. CHF über den Kapitalmarkt verschafft. Die Kernkapitalquote ist von 10,4 auf 13,7% gesteigert worden. Das frische Geld kommt von drei Grossinvestoren aus dem Nahen Osten. Ist aber die Kernkapitalquote der UBS durch die Rettungsaktion der SNB mithilfe des Bundes gestiegen? Nein. Die Grossbank hat sich aber laut SNB verpflichten müssen, ihre Eigenkapitalbasis zu stärken. Wie das geschehen soll, weiss zur Zeit niemand.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen