
Euro / Dollar Exchange Rate, Graph: finance.yahoo.com
Der Finanzsektor befinden sich zwar allem Anschein nach in der Erholungsphase. Dieser Zustand ist aber den Zentralbanken zu verdanken, die die Finanzmärkte immer noch grosszüzig mit Liquidität versorgen. Die ersten Anzeichen der konjunkturellen Erholung sind auf die staatlichen Stützungsmassnahmen zurückzuführen. Dazu zählt auch der Abbau von Lagerbeständen, was Hoffnungen erweckt, dass die Konjunktur die Talsohle überschritten hat. Eine wichtige Frage ist daher, ob die US-Administration angesichts des riesigen Haushaltsdefizits den US-Dollar-Verfall bewusst in Kauf nimmt? Der sich abwertende Dollar ist an sich keine schlechte Nachricht, weil es aus dem Vertrauenszuwachs resultiert. Als im Sog der Finanzkrise eine Panik ausbrach, suchten Anleger weitweit Schutz beim US-Dollar. Die US-Staatsanleihen gelten schliesslich als die sichersten und die liquidesten Zinspapiere der Welt. Nun wenn die Angst abzuklingen beginnt, nimmt die Nachfrage nach Dollar ab. Und die Abwertung kommt US-Exporteuren entgegen. Auf diese Weise lässt sich das hohe Leistungsbilanzdefizit der USA abbauen. Der Dollar-Verfall ist also kein Zeichen dafür, dass die Welt den Glauben in den USA verliert. Mit dem schrägen Argument versuchen nämlich die Republikaner zur Zeit Druck auf die Fed auszuüben, damit diese die Zinsen wieder anhebt, wie Paul Krugman in seiner Kolumne in The NYT neulich erläutert hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen