
Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen, Graph: Fed St. Louis
Der staatliche Refinanzierungsbedarf scheint den Anleihemarkt keineswegs zu belasten. Die US-Treasuries tendieren nach wie vor fest. Von einer Überversorgung des Kapitalmarktes mit US-Staatspapieren kann keine Rede sein. Das US-Schatzamt wird in diesem Fiskaljahr voraussichtlich 1'400 Mrd. $ borgen. Das bedeutet ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr (1'790 Mrd. $). Niedrigere Kreditkosten bedeuten, dass das Auktionsvolumen in diesem Jahr gesenkt werden dürfte.

Renditekurve (real) US-Staatsanleihen, Graph: Fed St. Louis
Bank of America, JPMorgan Chase, Citigroup und Wells Fargo, die alle zu den Nutzniessern der staatlichen Fördermittel in Höhe von 140 Mrd. $ (TARP) gehören, haben im ersten Quartal zusammengerechnet einen Gewinn von 13,4 Mrd. $ erwirtschaftet. Das ist das beste Ergebnis seit dem zweiten Quartal 2007, bevor die Krise ausbrach. Die Performance ist v.a. dem Trading mit Anleihen zu verdanken. Die Finanzinstitute haben wenig Anreiz, das Kreditvolumen zu erhöhen, da (1) die Arbeitslosigkeit über 10% verläuft und (2) die Differenz zwischen dem Overnight-Kreditzinssatz unter den Banken und der Rendite der 10-jährigen US-Staatspapiere rund 3,5% beträgt. Dieser Wert belief sich in den vergangenen 20 Jahren im Durchschnitt auf 1,55%. Wo sind die Bond-Vigilantes? Das fragt sich auch Paul Krugman in seinem Blog zu Recht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen