
Breakeven Rate, Graph: Bloomberg.com
Die Breakeven Rate, welche die Differenz zwischen der Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen und der Rendite der 10-jähringen inflationsgeschützten (TIPS) Staatsanleihen misst, entspricht den langfristigen Inflationserwartungen. Daraus kann geschlossen werden, dass die Händler am Anleihenmarkt derzeit mit keinem Inflationsanstieg rechnen.
Fazit: Obwohl der Finanzierungsbedarf der USA steigt, bleibt das Renditeniveau niedrig. Die US-Regierung hat vor zwei Tagen ihre Defizitprojektionen deutlich nach oben korrigiert. In den nächsten 10 Jahren muss die US-Administration 9'000 Mrd. $ einsammeln. Dennoch verharrt das Renditeniveau gedämpft. Im Vorfeld hatten viele Experte vor stark steigenden Zinsen gewarnt. Das trifft jetzt trotz des grösser werdenden Haushaltslochs nicht ein. Gestützt auf die Analysen von John Hicks (1937) lässt sich beobachten, dass es eine Korrelation zwischen Haushaltsdefizit und Zinssätzen gibt, wie Paul Krugman und Brad DeLong festhalten. Ein hohes Defizit geht mit niedrigen Zinsen einher. Und vice versa. Zudem bewirken der hohe Bedarf nach Sicherheit und die breite Deflationswahrnehmung derzeit, dass der Anstieg der Staatsverschuldung nicht zu höheren Zinsen führt.
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