
10 Year Treasury, Graph: wsj.com
Staatsanleihen: Die nächste Blase?
Tatsächlich bringen die US-Treasuries es seit Jahresbeginn auf einen Ertrag von 15,1%. Das ist die beste Performance seit 1995. Die Unternehmensanleihen hingegen haben in diesem Jahr um 12,4% an Wert verloren. Besorgniserregend ist der Spread zwischen der 2-jährigen und den 10-jährigen Treasuries. Die Renditedifferenz ist indes auf 1,41% geschmolzen. Der höchste Spread des Jahres wurde mit 2,62% am 13. November gemessen. Mit anderen Worten wird die Zinskurve flacher. Die abnehmende Differenz zwischen den Renditen am kurzen und langen Ende der Kurve ist eine Belastung für die Banken, da das Geschäft weniger einträglich wird. Denn die Finanzinstitute leihen das Geld kurzfristig und verleihen es als Kredit langfristig weiter. Die Schrumpfung des Spreads bringt die Fristentransformation für die Banken aus dem Gleichgewicht.

Die Differenz zwischen 2Y vs 10Y Notes, Graph: bloomberg.com
Reflationierungspolitik
Die Fed will mit allen Mitteln die Deflation bekämpfen und pumpt zu diesem Zweck massiv Geld in die Wirtschaft. Dadurch wird sich die Geldmenge erhöhen. Das soll dann zu einem höheren Preisniveau führen und die Deflation beseitigen. Ben Bernanke hat angekündigt, das Zinsniveau auf absehbare Zeit so niedrig zu lassen. Zudem denkt der Fed-Chef über den Kauf von Staatsanleihen nach. Das Gebot der Stunde sind also tiefe Realzinsen. Deswegen dürften die US-Staatsanleihen trotz der Überbewertung vorerst weiter zulegen.

3-Month T-Bill, Graph: wsj.com
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