
Euribor 1-Month (€)
Der Euribor legte auf 5,05% zu. Das ist ein Rekordwert. Die Futures an der Chicago Board of Trade preisen zur Zeit eine Wahrscheinlichkeit von 66% für eine Zinssenkung durch die US-Notenbank um 50 Basispunkte im Oktober ein. Vor einem Monat betrug die Wahrscheinlichkeit Null Prozent. Der TED-Spread kletterte inzwischen von 1,10% vor einem Monat auf 3,25%. Die Differenz zwischen dem Satz, was die Banken (3-Monats-Libor) und das Treasury (3-Monats-Bill) für Geldausleihungen mit der Laufzeit von drei Monaten zahlen, stieg gestern auf 3,54%. Das ist der höchste Stand seit 1984. Der TED-Spread gilt als verlässlicher Indikator für das Risikomass am Interbankenmarkt. In einer Solvenz- und Kreditkrise wächst das Mistrauen unter Gegenparteien ins Unermessliche. Alle Finanzinstitute horten Geld. Die Refinanzierung stockt. Das De-Leveraging ist verfahren. Der Libor-OIS-Spread, der meist beachtete Stressindikator am Geldmarkt legte gestern auf 2,33% zu. Das bedeutet eine Verdopplung innert zwei Wochen. Die Differenz zwischen dem 3-Monats-Libor und dem 3-Monats-Swapsatz notierte noch Ende August auf 78Basispunkten. Im langfristigen Durchschnitt beträgt der Libor-OIS-Spread zwischen 19 bis 25 Basispunkten.
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