Der Anstieg der
Staatsverschuldung löst nicht automatisch eine
Hyperinflation aus. Die Besorgnisse, dass die Haushaltsdefizite durch die Zentralbanken monetarisiert werden, sind zumindest kurzfristig grundsätzlich deplatziert. Zumal derzeit
deflationäre Kräfte in der Wirtschaft vorherrschen. Die Staatsverschuldung steigt emprisch betrachtet in den Rezessionen. Das Kreditvolumen im privaten Sektor nimmt hingegen in diesen Zeiten ab. Es gibt also eine
Korrelation: Halten sich Unternehmen und Haushalten zurück (Schuldenabbau-Prozess), nimmt die Kreditaufnahme des Staates zu. Die
Gesamtverschuldung einer Volkswirtschaft ändert sich summa summarum nicht wesentlich. Hier ist eine
anschauliche graphische Darstellung von Brad Setser via
Paul Krugman.
Household Debt Outstanding, Graph: Fed St. Louis, May 2009
Während das Haushaltsdefizit heute zunimmt, nimmt das Defizit der Leistungsbilanz ab. Die hohe Staatsverschuldung geht also mit einer stockenden Investitionstätigkeit der Unternehmen und einer steigenden Sparquote der privaten Haushalte einher.

Real Consumption, Graph: Fed St. Louis, May 2009
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