
€/$ Exchange Rate, Graph: finance.yahoo.com
Entscheidend ist, dass der US-Treasury-Markt angesichts der anhaltenden Risikoaversion unter den internationalen Investoren nach wie vor als „sicheren Hafen“ gilt. Die US-Staatsanleihen sind weltweit sicher und liquid. Die Deflationsgefahr, der Deleveraging-Prozess und der Refinanzierungsbedarf mehrerer Länder weltweit sprechen dafür, dass die Nachfrage nach dem Greenback, egal wie tief die Renditen in den USA sind, unangefochten hoch bleibt. Weitere Argumente für den US-Dollar sind die Produktivitäts- und Wachstumsraten der USA, die deutlich höher liegen als die in der EU und Japan.
Die Krise hat andererseits manche Schwachstellen in Europa aufgedeckt. Die Amerikaner sind im Hinblick auf die Institutionen in einer besseren Lage als die Europäer. Zum Beispiel agiert die US-Notenbank (Fed) pre-aktiv und sie ist entsprechend gut gerüstet, gegen die Rezession und eine Depression tatkräftig vorzugehen. Die EZB ist hingegen zögerlich und relativ passiv. In der EU herrscht ferner ein Koordinationsproblem im Kontext mit der Krisenbewältigung. Die östlichen EU-Mitglieder wurden bisher im Stich gelassen. Selbst die Schweizerische Nationalbank (SNB), die Schweiz ist ja kein EU-Mitglied, unternimmt viel, z.B. mit Devisen-Swaps, um die angespannte Lage in der Region zu beruhigen.
Fazit: Es gibt keine ernsthafte Konkurrenz, welche die Vormachtstellung des US-Dollars droht. Weder der Euro noch der Renmimbi können dem Greenback den Rang ablaufen. Die USA werden gestärkt aus der Krise herauskommen.
€/$: 1,2975
$/Yen: 93,04
$/Yuan: 6,8360.
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