
CP-Zinssätze Grafik: FED
CP sind Geldmarktpapiere, die als Inhaberpapiere ausgestattet sind. Die Laufzeiten betragen i.d.R. 30 bis 270 Tage. Sie werden vorwiegend von erstklassigen Industrieunternehmen begeben. Der Vertrieb erfolgt über Broker. Eine spezielle Variante ist das ABCP, die auf Deutsch als wertbesichertes Geldmarktpapier bezeichnet wird. Im Zuge der anrollenden Finanzkrise ist der CP-Markt zum Erliegen gekommen. Banken horten Geld, weil sie wegen des steigenden Gegenparteirisikos einander nicht trauen. Niemand weiss, wer als nächstes in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Die Gefahr einer Refinanzierungsunfähigkeit hängt daher zur Zeit wie ein Damoklesschwert über dem Markt. Während das Volumen seit der Pleite von Lehman Brothers um rund 95 Mrd. Dollar auf 1'600 Mrd. Dollar geschmolzen ist, steigen die Zinsen. Die Fed will nun mit dem CPFF-Programm dafür sorgen, dass der Markt wieder belebt wird. Denn die Leitzinssenkung hat auf den CP-Markt kaum Einfluss. Es handelt sich dabei um die Liquidität des Nichtbankensektors. Hier sind Prime Brokers, d.h. Investmentbanken zu Hause, die v.a. für die Hedge Fonds Wertpapierhandel betreiben und auch Kredite zur Abwicklung besorgen. Es ist bemerkenswert, dass die Zinssätze für CPs heute höher liegen als zu Beginn der Krise vor einem Jahr, obwohl die US-Notenbank ihren Leitzins seitdem mehrmals gesenkt hat.
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