3 Monats-Swapsatz:

Der Ausblick für die Bankbranche bleibt trüb. Eine Aufhellung scheint nicht vor einem Jahr möglich. Kenneth Rogoff, der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) warnte neulich, dass auch grosse US-Banken von Pleiten bedroht sind. Die Nervosität lässt sich am Markt für Zinsderivate deutlich ablesen. Der Risikoappetit nimmt spürbar ab. Die Finanzinstitute scheinen jetzt schon vorkehren zu wollen, bevor der Finanzierungsbedarf sich gegen Ende Jahr zuspitzt. Der Libor-OIS-Spread verharrt auf hohem Niveau von 0,7760%. Bemerkenswert ist, dass die Aufschläge für Dezember höher als die für September 2008 oder März 2009 liegen. Das bedeutet, dass die Banken sich vor Verwerfungen am Jahresende schützen wollen. Der Libor-OIS-Spread ist ein indirektes, gutes Mass, um die Verfügbarkeit von Liquidität im Geldmarkt zu messen und die Bereitschaft der Banken zum Geldleihen zu beobachten. Es handelt sich dabei um die Differenz zwischen dem 3 Monats-Libor ($) und der Overnight Index Swap Rate (OIS-Satz). Der Spread liegt im langfristigen Durchschnitt bei 19 Basispunkten.
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