
Gini Koeffizient für gleichwertige verfügbare Einkommen 1993-2008, Graph : S. Olafsson and A.S. Kristjansson, University of Iceland
Die Abbildung zeigt den Gini-Koeffizienten (ein statistisches Mass für die Ungleichverteilung von Einkommen oder Vermögen) für die verfügbaren Einkommen zwischen Individuen mit gleichwertigen Familieneinkommen von 1992 bis 2008. Es ist deutlich erkennbar, dass die Ungleichheit von Einkommen ab 1995 entscheidend gestiegen ist; ab 2002 sogar mit einer wachsenden Geschwindkeit, analog zur Expansion der Spekulationsblase. PS: Je näher der Gini-Koeffizient an 1 ist, desto grösser ist die Ungleichheit einer Einkommensverteilung.
Und in dem Prozess des Aufbaus von kurzlebigen Finanz-Imperien haben eine Handvoll Menschen enorme Schuldenberge aufgebaut, die jetzt von ihren Mitbürgern zurückbezahlt werden müssen, berichtet Krugman. „Es gibt aber eine seltsame Koda um die Geschichte. Im Gegensatz zu anderen katastrophalen Volkswirtschaften rund um die europäische Peripherie, die versuchen, sich durch Fiscal Austerity und Deflation zu retten, hat Island so viele Schulden aufgehäuft und sich in einem desolaten Zustand befand, dass die Orthodoxie ausser Frage stand. Stattdessen hat Island seine Währung massiv abgewertet und Kapitalkontrollen eingeführt“, beschreibt Krugman. Und eine seltsame Sache ist passiert: Obwohl Island im allgemeinen die schlimmste Finanzkrise der Geschichte erlebte, ist seine Strafe wesentlich niedriger ausgefallen als die der anderen Nationen. Das BIP ist in Island weniger tiefer gesunken als in z.B. Irland, Estland und Lettland.

Einkommensanteile 1992-2008, Graph : S. Olafsson and A.S. Kristjansson, University of Iceland
Fazit: Krugman ist der Meinung, dass, wenn man eine Krise hat, dann bitte eine wirklich, wirklich schlechte. Denn sonst kommen Leute mit Ratschlägen, dass du mehr leiden musst, um genesen zu werden, was dich mehr plagen wird. Damit spielt Krugman auf die rigorosen Sparmassnahmen an, auf welche die Euro-Zone sich gerade anschickt, einzuschwenken.
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