
Schweiz: Konsumentenpreise und Kerninflation, Graph: SNB, Statistisches Monatsheft Mai 2010

Fazit: Die Inflation stellt für die Schweiz derzeit keine Gefahr dar. Ganz im Gegenteil besteht angesichts der Talfahrt der Gemeinschaftswährung Deflationsrisiko. Wertet sich der Euro weiter ab, dürfte eine übermässige Aufwertung des Schweizer Frankens deflationäre Tendenzen aufflammen lassen. Aufgrund der Aufwertung des Schweizer Frankens werden die Einfuhren billiger. Fangen Verbraucher und Unternehmen an, in Erwartung sich auf einen anhaltenden Rückgang der Preise einzustellen, dann kann es zu einer gesamtwirtschaftlichen Fehlentwicklung kommen: Wirtschaftsakteure würden vermehrt Geld horten. Die Konsumausgaben würden gekürzt, weil alle auf noch tiefere Preise in Zukunf hoffen. Zugleich würden sich angesichts der höheren Realzinsen Investitionstätigkeiten zurückbilden. Da der teure Franken das Exportgeschäft beeinträchtigen würde, würden die tieferen Konsumausgaben und Investitionen zu einem Rückgang des BIP führen und folglich die Arbeitslosigkeit ansteigen lassen.
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