
Actual and Cyclically Adjusted Budget Deficits, Graph: Menzie Chinn and Jeffry Frieden, 2009 in: Policy Report
Die Katastrophe sei als das jüngste Beispiel eines „Kapitalzufluss-Zykluses“ zu bewerten, indem ausländisches Kapital ein Land überflutet, dort durch Förderung der Risikobereitschaft sowie des Einsatzes von Leverage einen Aufschwung auslöst. Das Ganze endet schliesslich in einem Absturz, so die beiden Ökonomen. Es kommt zu einer Blase, weil die geliehenen Gelder in „non-tradable“ Güter wie Immobilien und Finanzdienstleistungen angelegt werden.
Die Autoren betrachten die niedrigen Zinsen durch die Fed als Faktoren, welche die Krise verschärft haben. Aber im wesentlichen erwähnen sie die Entwicklung eines unregulierten Finanzsektors, der die gesamte Palette von Regulierungen, welche im Zuge der Grossen Depression eingeführt worden waren, umgangen hat. Das habe den Finanzmarkt für traditionelle „Bank-Run“ anfällig gemacht. Die Abschaffung der Regulierungsaufsicht in Gegenwart von Finanzinstituten, die „too big to fail“ waren, bedeutete der Aufbau von impliziter Staatshaftung.
Mit der verschwenderischen Haushaltspolitik meinen die Autoren übrigens die der Bush-Administration, welche die Zinsen (für reiche) massiv senkte, aber gleichzeitig die Ausgaben erhöhte.
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