
Breakeven-Rate, Graph: Bloomberg.com
Obwohl die Inflationserwartungen der Trader seit Jahresbeginn kräftig gestiegen sind, verlaufen sie deutlich unter dem langfristigen Durchschnittswert. Warum steigen aber die Inflationserwartungen, wenn Deflation vorherrscht? Warum hat sich der Erdölpreis in den vergangenen sechs Monaten verdoppelt, obwohl der Welthandel eingebrochen ist und die Kapazitätsausnutzung in der Industrie unausgelastet tendiert? Die Monetarisierung der Staatsschulden hat in den vergangenen zwei Wochen die öffentliche Debatte über die Exitstrategie der Zentralbanken, d.h. die Rückkehr zum konventionellen Kurs der Geldpolitik zusehends angeheizt. Die Hoffnungen auf ein Ende der Krise scheinen daher viele Marktteilehmer zum Aktionismus zu zwingen. Die Wirtschaft befindet sich in der grössten Deflation seit den 1930er Jahren. Die Probleme des Finanzsystem sind noch nicht gelöst. Die Banken, v.a. die grossen darunter leben nach wie vor von den Subventionen des Staats (Rekapitalisierungsmöglichkeiten zum Nulltarif). Es ist zu früh, das Ende der Krise zu rufen.
Performance seit Jahresbeginn:*
TIPS: 3,06%
US-Treasuries: -5,88%
S&P-500 Index: 1,67%
Unternehmensanleihen: 6,29%.
* Angaben: Morgan Stanley, FITnes Report
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