Der
Euro stieg zum US-Dollar erstmals über die Marke von
1,56 je Dollar. Der Wechselkurs lag Anfang Februar noch bei 1,45 Dollar. Der Greensback gab zugleich auch gegenüber dem Yen nach. Ein Dollar kostet erstmals seit 12 Jahren weniger als 100 Yen. Im Handelsverlauf wurde heute sogar ein Tagestief von 99,75 Yen gesehen. Der
Goldpreis setzt den Höhenflug fort. Heute wurde die magische
Marke von 1'000 Dollar geknackt. Der
Erdölpreis ist bereits gestern erstmals über die Marke von
110 Dollar geklettert. Preistreiber: die zunehmenden Inflationssorgen und die drastische Dollarschwäche. Rohstoffe werden derzeit als attraktive Anlagemöglichkeiten von institutionellen Investoren gesucht. Der
markante Sprung in Zinsdifferenz zwischen dem US-Dollar und dem Euro hat für den globalen Finanzmarkt enorme Konsequenzen. Während die
Fed die Leitzinsen senkt, um einen tieferen Abschwung zu verhindern, kann die
EZB nicht länger eine Zinsanhebung prüfen, um Inflation zu bekämpfen. Daher zeigt sich EZB-Chef
Jean-Claude Trichet besorgt über die kräftigen Wechselkursschwankungen. Wegen des Zinsvorsprungs werden Euro-Anleihen für Investoren lukrativer. In diesem Marktumfeld sind Notenbank auf Zusammenarbeit angewiesen. Ein gemeinsames Vorgehen am Devisenmarkt dürfte keine grosse Überraschung auslösen. An einer weiteren Zuspitzung der Kreditkrise kann kein Marktteilnehmer interessiert sein.
Leitzins | Im Sommer 2006 | Im März 2008 |
US-Dollar | 4,5% | 3,0% |
Euro | 2,0% | 4,0% |
Differenz | 2,5% zu Gunsten $ | 1,0% zu Gunsten € |
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